Geh nicht zu den Soldaten

Er war grade sechzehn und fast ein Kind
Voll stolz auf sein Vaterland
Zwei Brüder von ihm zogen in den Krieg
Der seit Jahren kein Ende fand
Und eines Tags kam ein letzter Brief
Dass sie fielen für ihr Land
Da wollte auch er in den Krieg hinaus
Doch die Mutter hielt ganz fest seine Hand

Mein Sohn geh nicht zu den Soldaten
Du versuchst und verspielst dein Glück
Zwei Söhne hab ich schon verloren
Und ich weiß du kommst nie zurück

Und mit seinem Mädchen verbrachte er
Eine Nacht voller Zärtlichkeit
Es war, als ob es die letzte wär 
Und sie war zu allem bereit
Und am Morgen da schaute er neben sich
Und da sah er, dass sie weint
Sie klammerte sich wie ein Kind an ihn
Und sie sagte: Wenn du jetzt gehst, ist es vorbei

Mein Mann geh nicht zu den Soldaten
Du versuchst und verspielst dein Glück
Dann hast du die Liebe verraten
Ich hab Angst du kommst nie zurück
Doch dann ging er zu den Soldaten
Hat geglaubt, es wär seine Pflicht.
Er tat, was die anderen taten
Und er glaubte, es trifft ihn nicht

Er merkte schon bald, dass der Krieg um ihn
Keinen Halt macht vor Alt und Jung
Das Dunkel der Tage ließ keine Spur
Von Mut und Heldentum
Er schrieb einen Brief, der sein letzter war
Niemand sah ihn jemals mehr
An den Sohn, der noch gar nicht geboren war
Dass er klüger wird als er

Mein Sohn geh nicht zu den Soldaten
Du versuchst und verspielst dein Glück
Du wirst deine Zukunft verraten
Ich hab Angst du kommst nie mehr zurück
Mein Sohn geh nicht zu den Soldaten
Ich hab Angst du kommst nie mehr zurück

(Musik: Ralph Siegel - Text: Bernd Meinunger)

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